Der EHC München hat das Finale beim Internationalen Dolomitencup in Neumarkt gewonnen. Die Münchner besiegten im Finale in der neuen Würth Arena den Klagenfurter AC mit 5:4. Den dritten Platz hatte sich bereits am Nachmittag der HC Pustertal durch einen knappen 5:4 Sieg nach Penaltyschießen gesichert.
Das Finale in der neuen Würtharena in Neumarkt hielt vor allem in den ersten zwei Dritteln, was es versprochen hatte: Das Spiel um den Turniersieg zwischen dem EHC München und dem Klagenfurter AC war ein abwechslungsreiches, temporeiches und attraktives Spiel. Bereits nach 30 Sekunden kam der Münchner Eric Schnelder zur ersten Torchance, zielte aber knapp am Tor vorbei. Knappe zwei Minuten später machte es Stephane Julien besser, er überlistete KAC- Goalie Andy Chiodo mit einem Heber zum 1:0. Der KAC reagierte prompt und kam eine Minute später zu einer guten Torchance durch Tyler Spurgeon. In den ersten Minuten dominierte der EHC das Spielgeschehen und in Überzahl gelang Martin Schymainski das 2:0. David Cespiva hatte zuvor einen Schuss von der blauen Linie abgefeuert, den KAC Torhüter Chiodo abprallen ließ. Die Münchner hätten in der 13. Minute in Unterzahl durch Eric Schnelder fast das 3:0 erzielt. Kurz darauf durften die vielen Fans aus München dann doch das 3:0 bejubeln: Neuzugang Noah Clarke schloss eine Kombination von David Reid und Jason Ulmer erfolgreich ab. Die Klagenfurter taten sich in der Folge schwer und kamen erst durch ein doppeltes Überzahlspiel in der 18. Minute zu einer ernsten Torchance. Im Powerplay gelang Kirk Furey dann auch der erste Finaltreffer für den KAC. Einem Überzahlspiel haben die Weiß- Roten auch das 2:3 zu verdanken: Der neue KAC- Stürmer John Lammers sorgte für Spannung unter den über 1.000 Zuschauern in der überfüllten Würth Arena.
Im zweiten Drittel machte verständlicherweise Klagenfurt verstärkt Druck, konnte sich aber konkrete Torchancen am ehesten in Überzahl erarbeiten. Die besten Torchancen hatten allerdings drei Minuten vor Drittelende hatten dann noch die beiden Münchner Andrew McPherson und Jason Ulmer, sie scheiterten aber am KAC- Goalie Chiodo bzw. am eigenen Unvermögen. Im Gegenzug hätte Dieter Kalt knapp zwei Minuten vor Drittelende beinahe den Ausgleich erzielt, doch dazu kam es nicht mehr.
Im Schlussdrittel war beiden Teams die Nervosität und Anspannung anzumerken. Der KAC blieb weiterhin vor allem in Überzahlsituationen gefährlich, der EHC beschränkte sich auf geschickt angelegte Konter. Knapp elf Minuten vor Spielende ging das Konzept dann für die Blau- Weißen auf: Bryan Adams erzielte in Überzahl das 4:2. Knappe vier Minuten vor Spielende profitierte der Münchner Jason Ulmer dann noch von einem groben Abwehrfehler und erzielte das 5:2. Der KAC gab aber nicht auf, zweieinhalb Minuten vor Ende traf John Lammers noch in Überzahl zum 3:5. In der Folge nahm der KAC Torhüter Andy Chiodo für einen sechsten Feldspieler vom Eis und schaffte unter großem Beifall 22 Sekunden vor Spielende durch Raphael Herburger das 4:5. Der EHC München sicherte sich damit den Dolomitencup 2011.
Zum besten Spieler des Teams EHC München wurde gewählt: Eric Schnelder
Zum besten Spieler des Teams Klagenfurter AC wurde gewählt: Tyler Spurgeon
Zum besten Spieler des gesamten Turniers wurde gewählt: Klaus Kathan (EHC München)
Statistik – Finale:
EHC München – Klagenfurter AC
(3:2)(0:0)(2:2)
Torschützen:
01.50 EHC: Stephane Julien,
10.57 EHC: Martin Schymainski, Ass. Brandon Dietrich, David Cespiva
14.12 EHC: Noah Clarke, Ass. Jason Ulmer, David Reid
17.35 KAC: Kirk Furey, Ass. Thomas Koch, Dieter Kalt
39.58 KAC: John Lammers, Ass. Tyler Scofield
49.05 EHC: Bryan Adams, Ass. Sören Sturm, Brandon Dietrich
56.38 EHC: Jason Ulmer
57.34 KAC: John Lammers, Ass. Tyler Spurgeon
59.38 KAC: Raphael Herburger, Ass. John Lammers
Strafen: KAC: 12 Minuten, EHC: 18 Minuten
Schiedsrichter: Benvegnù/Pichler, Castelli, Castelli
Zuschauer: 1.000