Wie bist du auf die Idee gekommen eine Eishockeymannschaft in Italien zu coachen?
Ehrlich gesagt wollte ich nach den tollen Erfahrungen in meiner bisherigen Karriere einfach mal etwas Neues ausprobieren.
Daraufhin habe ich mich über das italienische Eishockey informiert und viel Gutes über den Hockeyclub Neumarkt gehört, und dass dort in den letzten Jahren sehr professionell gearbeitet wurde.
Wie schätzt du die Stärke deiner Mannschaft ein?
Meine Mannschaft ist vor allem von der Geschwindigkeit her und eisläuferisch sehr stark, außerdem sind die Jungs sehr diszipliniert und haben mich mit einer unerwartet starken Zielstrebigkeit im Training überrascht.
Was sind die Möglichkeiten der Mannschaft in dieser Saison?
Die Meisterschaft ist kein Sprint sondern ein Marathon, bei dem man in 6 Spielen pro Gegner jede Mannschaft eingehend studieren und analysieren kann.
Wir haben ein Ziel und zwar in jedem Moment mit Leidenschaft Eishockey zu spielen und zu gewinnen, von Sprint zu Sprint, Drittel zu Drittel und Spiel zu Spiel.
Das Hauptziel ist, eine hungrige Mannschaft zu formen, die sich in jeden Zweikampf beißt um schlussendlich da zu stehen, wo einen in einer Jubiläumssaison wie dieser jeder sehen will.
Ich will die Jungs führen und sie dazu bringen ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.
Du bist in Hannover immer noch eine Legende, hast du ein gewisses Erfolgsgeheimnis?
Ich habe in Deutschland in der dritten Liga angefangen und mich durch pure Leidenschaft und Siegeswillen bis in die DEL hochgearbeitet und bin deshalb noch bekannt. Wenn man meine damaligen Teamkameraden fragen würde was den Spieler Joe ausmachte, werden sie sagen, dass es der ultimative Wille war, immer der Beste zu sein und jedes neue Niveau von der dritten Liga bis zur DEL zu dominieren.
Ich bin nur soweit gekommen, weil ich im Training und in den Spielen immer jede Sekunde an meine Grenzen gegangen bin, ganz einfach weil ich, egal ob im Eishockey oder anderswo, nicht Mittelmaß sein, sondern immer gewinnen will.
Was hältst du von deiner neuen Umgebung?
Es ist das erste Mal, dass ich in den Bergen lebe und es gefällt mir sehr gut.
Was aber im Vergleich zu meinen vorherigen Stationen total anders ist, ist die lockerere Lebensweise hier, es ist nicht so steif wie in Deutschland, aber trotzdem geben alle im Verein ihr Bestes um die bestmögliche Endsituation zu bewerkstelligen.
Es kann aber auch nur so funktionieren, nämlich das wir alle, vom Fan über den Vorstand bis zum Team, in der Jubiläumssaison an einem Strang ziehen, um Erfolg zu haben und unser gemeinsames Ziel zu erreichen.